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kompliziert 

Wie präsentiere ich ein kompliziertes Thema?

"Für dieses Thema heute brauche ich mindestens 27 Folien. Es ist einfach kompliziert. Wenn ich Folie 4 weglasse, versteht man Folie 5 nicht. Und wenn ich beide weglasse, versteht man gar nichts mehr. Es ist halt alles so kompliziert – aber die Leute werden das verstehen…" Quatsch. Niemand wird das verstehen. Sie werden während deinem Vortrag SMS tippen, skypen, oder gleich einschlafen.

Die Aufbereitung eines komplizierten Themas zu einem einfachen Vortrag ist eine wunderbare Lehrstunde für dich, die du nie vergessen wirst.

Sieben Tipps für klare Botschaften

1) Übe, klar zu sein: Stell dir vor, du müsstest deine Botschaft im Fernsehen vorstellen und hast dafür genau eine Minute Zeit – was ist am wichtigsten?
2) Verwende gute Bilder – ein gutes Bild sagt mehr als viele Folien!  
- Schreib die Botschaften auf, die du vermitteln willst, nimm dir Zeit, jeweils ein gutes Bild zu recherchieren. Zeig die Bilder KollegInnen, frag sie, was sie sehen.
- Lass die Bilder nach deiner Präsentation an der Wand projiziert – sie werden automatisch mit deiner Botschaft verknüpft.

3) Hast du keine Möglichkeit, Bilder zu zeigen, benutze bildhafte Sprache – je anschaulicher du dich ausdrückst, umso besser!
- Ersetze Hauptwörter durch Verben, Fachbegriffe durch anschauliche Ausdrücke  und Umschreibungen durch konkrete Zahlen.
- Sprich andere Sinneskanäle an, z. B.: "Die Kräuter verbreiten aromatische Düfte."
4) Überleg dir ein gutes Gleichnis. Um dein Hirn anzuregen, passende Vergleiche aus dem Alltag auszuspucken, verwende folgende Satzanfänge:

"Das ist genauso, wie wenn..."
Das ist dasselbe wie…"

Z. B.: "Wenn Sie einmal etwas gelernt haben und Sie praktizieren es längere Zeit nicht, dann kommen Sie mit wenig Mühe wieder hinein. Das ist genauso, wie wenn Sie einen Vogel fangen und in einen Käfig sperren. Auch wenn Sie ihn Jahre später freilassen, kann er sofort wieder fliegen."
5) Finde einen einfachen Aufbau für dein Thema, beispielsweise:
Einleitungssatz
1) Warum ist das Thema wichtig?
2) Welche Probleme gibt es?
3) Praxisbeispiel
Schlussfolgerung, Ausblick
6) Achte auf eine entspannte Körperhaltung, sprich langsam und halte Blickkontakt zu den ZuhörerInnen. Wiederhole die wichtigsten Aspekte deiner Botschaft, ergänze das Gesagte durch Zeichnungen (Flipchart) – übe das aber unbedingt vorher!
7) Nenne zu jeder theoretischen Aussage ein praktisches Beispiel – die meisten ZuhörerInnen werden sich (nur) an diese Beispiele erinnern.

Mehr Tipps im Ratgeber "Erste Hilfe in Partizipationsprozessen", Erscheinung: Winter 2013